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Vintage Television Sets and Colour Television Sets from the Dawn of Television until Now
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Farbfernsehen:
Dokumentation: Philips Farbfernseher "Philips Goya 110L (Chassis K8D)"
Baujahr: 1972
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![[English text]](Images/flag_en.jpg)
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Der Philips Goya 110L gehört bereits zur dritten Generation und war der erste Farbfernseher mit
110° Bildablenkung. Das Chassis K8 ist immer noch mit Röhren bestückt. Wegen der ungleich
höheren Ablenkleistung gegenüber von 90°-Geräten beträgt hier die Gesamt-Leistungsaufnahme
400 Watt (bei 15 Röhren). Kein anderes Röhren-Farbfernsehgerät, das in Deutschland verkauft wurde, wies je eine
höhere Leistungsaufnahme auf.
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Dem Chassis sieht man an, dass es eine Weiterentwicklung des K7 und K6-Chassis ist. Philips hat hier weitgehend
auf bereits bewährte Technik gesetzt und keinen komplett neuen Entwurf gewagt (wie z.B. in Großbritannien
mit dem G8-Chassis). Tuner, ZF- und Chrominanzstufen sind
volltransistorisiert. Farbendstufen, Tonendstufe und die Ablenkendstufen enthalten - wie schon beim K7-Chassis - noch Röhren.
Die zum Teil erhebliche Abwärme hat auch hier Hitzespuren an den Bauteilen hinterlassen, vor allem über den
Farbendstufenröhren und der Videoendröhre.
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Die Bildröhre mit 110° Ablenkung weist eine wesentlich geringere Länge auf als die
vergleichbaren 66-cm. 90°-Bildröhren. Das ermöglicht eine geringere Gehäusetiefe als
bei den Farbfernsehern vorausgegangener Generationen. Mit dem größeren Ablenkwinkel ist jedoch
ein höhrerer Aufwand in den Ablenkschaltungen und der Konvergenz verbunden. Die Konvergenzplatte befindet
sich (von hinten) links seitlich im Gerät und kann ausgeklappt werden für den Konvergenzabgleich.
Eine rein passive Konvergenz reicht bei 110° nicht mehr aus, erkennbar sind die Leistungstransistoren auf der
vertikalen Konvergenzplatte, die die Korrekturströme auf die notwendige Signalstärke bringen.
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Die A66-120X war die erste 110° Lochmasken-Farbbildröhre, die 1971 auf den Markt kam. Die Blechhaube zur Abschirmung
vor Erdmagnetfeldeinflüssen wie sie von den 90°-Farbbildröhren bekannt ist, ist hier im Inneren der
Bildröhre angebracht und somit nicht mehr sichtbar.
Philips hat die Ansteuerung der Bildröhre nach dem Farbdifferenzkonzept realisiert. Eine PL802 dient
als Video- oder Luminanzendstufe, sie gibt ein Schwarzweißsignal an die Kathoden der Bildröhre.
Drei PCF200 dienen als Farbdifferenzendstufen. Links im Bild sind oben rechts die Audio-Endröhre PCL86 zu erkennen,
daneben die drei Farbdifferenzendstufen und rechts die Video-Endröhre PCL802. Der Weißabgleich geschieht
hier nicht durch einstellbare Regler, sondern automatisch durch VDR-Widerstände, die den Schwarzwert als Referenz
ausnutzen.
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In den vorausgegangenen Chassisgenerationen arbeitete Philips mit einem Zeilentrafo (für Ablenkung und Hochspannung)
und einer PL509, die durch eine PL504 in Pumpschaltung unterstützt wurde.
Um die für die 110°-Ablenkung benötigte Leistung bereit zu stellen, wurde die Zeilenendstufe hier mit zwei Trafos realisiert.
Der Zeilenablenktrafo wird durch eine PL519 angesteuert, der Hochspannungstrafo ebenfalls durch eine PL519. Entsprechend sind auch zwei
PY500A als Boosterdioden verwendet worden. Die Hochspannungsstabilisierung erfolgt wie schon in den Generationen zuvor durch eine GY501
und eine PD510 als Balasttriode.
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Die Bildröhre weist auf allen drei Kathoden noch Strahlströme von über
einem Milliampé:re auf und ist somit noch gut.
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Schaltplan
Shaltplan
Röhren
PCL86, 3mal PCF200, PL802, PCF802, PCH200, PL508, 2mal PL519, 2mal PY500A, GY501, PD510, A66-140X.
Warnung: Diese Webseite bietet Ihnen einen Einblick in das Innere des Gerätes. Beachten Sie bitte, dass die Entfernung von
Rückwänden und Abdeckungen nur dem Fachmann vorbehalten ist. Das gilt besonders, wenn das Gerät eingesteckt ist, in Betrieb ist oder unter elektrischer Spannung steht. Verbrennungen oder gar tödliche Stromschläge können die Folge sein! Aber auch bei Netztrennung besteht die Gefahr, dass bei unsachgemäßer Vorgehensweise
bösartige Stromschläge geschehen können. Insbesondere die Bildröhre und die mit ihr verbundenen Baugruppen können noch Stunden oder Tage nach der letzten Inbetriebnahme weit über 10.000 Volt Hochspannung führen.
Der Autor lehnt jede Haftung für Verletzungen und Schäden, resultierend aus den hier
gegebenen Informationen ab und weist ausdrücklich darauf hin, dass für den Unkundigen vor dem Öffnen von Geräten Fachleute wie Elektriker oder Elektrotechniker befragt werden müssen.
Photos: © Eckhard Etzold, 2007
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Stand: 13. Januar 2008,
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